1 Tag auf Julios Farm „El Rocío“

March 5, 2023
Reisen

Letztes Wochenende machte ich (Tanja) mich von der auf 2850 Meter hoch liegenden Hauptstadt Quito auf dem Weg zu Julio Ullauris Farm im Herzen von Tulipe. Ja, für diejenigen von Ihnen, die uns bereits kennen, ist dieser Ort sicherlich nicht unbekannt. Er liegt mitten in den Anden auf 1600 bis 1700 Höhenmetern ca. 1,5 Stunden nordwestlich der Hauptstadt Quito und in Tulipe liegt auch die Farm von Alfonso Villagomez, vom dem wir bereits hochwertigen Kaffee erwerben. Ich bin also positiv gestimmt und freue mich auf den Besuch bei Julio.

Ich muss im Morgengrauen aufstehen, da in der Region Tulipe sozusagen Winter ist, und es ab mittags sehr viel regnen kann. Aber der Sonnenaufgang, der mich auf meinem Balkon in Quito erwartet, spült zusammen mit einer exquisiten Tasse Kaffee die letzte Müdigkeit aus meinen Knochen. Die Fahrt kann beginnen!

Ein guter Freund begleitet mich und wir müssen zunächst in Schlangenlinien durch die Anden 1000 Meter weiter runterfahren. Die Landschaft ist herrlich, inmitten der Berge und dem ganzen Grün drumherum, vorbei an kleinen Flüssen und idyllischen Wasserfällen. Um schlussendlich auf die Farm zu gelangen müssen wir einige enge und steile Straßen bewältigen und dann liegt sie vor uns: Julios kleine Kaffee-Farm mit seinem Bilderbuch-Häuschen davor. Es kommen uns Hunde entgegengerannt und der erste Schrecken vergeht, als wir merken: Hunde, die bellen, beißen nicht. 

Julio lädt uns zunächst in sein Wohnzimmer ein und erzählt uns seine Geschichte, die Geschichte seiner Farm und viele Kaffee-Insights. Er ist Luftfahrtingenieur und ich denke mir: wie kommt so jemand auf die Idee eine Kaffee-Farm im „Nirgendwo“ zu führen? Aber er klärt mich auf: seine Liebe zur Natur, seine Experimentierfreudigkeit und seine Liebe zu hochwertigem Kaffee und seinem Land haben ihn vor 3,5 Jahren auf diese Farm geführt. Nun widmet er sich von ganzem Herzen dem Kaffee und geht weiterhin von der Farm aus seinem Beruf nach. 

Nach unserem netten Plausch geht die Erkundungstour los. Wir wandern durch die 10 Hektar große Anlage, wobei der Kaffeeanbau auf micro lots erfolgt, die insgesamt nur 5 Hektar ausmachen. Wir sehen uns die Pflanzen an, die Kaffeebohnen sind größtenteils noch nicht reif, denn die Ernte fängt erst Ende April an, aber einzelne Früchte können wir bereits direkt vom Baum verköstigen. Ein genussvoller Moment. Seine Spezialitäten sind Arabica-Kaffees der Sorten Sidra, Caturra und Geisha. Der Rundgang durch seine Farm gestaltet sich als sehr schöne und informative Wanderung und wir sichten hier und da auch wunderbare Kolibris.

Nach dem Kennenlernen der Hacienda kehren wir in Julios Farmhaus zurück und erhalten eine Kaffeeverköstigung seiner besten Sorten. Ein ganz spezieller Augenblick mit dem Duft und dem Geschmack des Kaffees und idyllischer Natur drumherum. Wir lassen es uns schmecken und genießen jede Minute. Im Rückblick kann ich nur sagen: es war ein wunderbarer Tag und vielleicht können Sie auch bald in den Genuss von Julios Spezialitätenkaffee kommen. Lassen Sie sich überraschen.

ChicaEcuatoriana

Loving her country and nature

Das könnte Sie auch interessieren:

No items found.