"Wann habe ich die erste Tasse Kaffee getrunken?” Diese Frage wird wahrscheinlich kaum jemand mit Gewissheit beantworten können. Das ist doch seltsam, denn für gewöhnlich haben wir Menschen ein ziemlich gutes Gedächtnis für Genüsse. Immer dann, wenn zwei unserer Sinne miteinander kurzgeschlossen werden, bilden sie im Netz unserer Erinnerungen einen dicken Knoten, der sich von selbst nicht mehr löst. Wir kennen das. Wir alle kennen diesen einen Popsong, der uns nicht mehr aus dem Kopf geht, weil wir ihn an "diesem" Abend gehört haben. Der Geruch von Zitrone und Reiniger weckt vielleicht Erinnerungen an die Cafeteria in der Schule.
Das Betrachten einer Winterlandschaft weckt vielleicht vage Erinnerungen an Weihnachten und lässt uns wohlig frösteln. Die allermeisten wissen, noch wie scheußlich die erste Zigarette geschmeckt hat. Die Erinnerung an die erste Tasse Kaffee jedoch scheint den allermeisten aus dem Gedächtnis entschwunden zu sein, und dass obwohl sich die meisten von uns ein Leben ohne Kaffee kaum vorstellen können. Zu banal, zu alltäglich und selbstverständlich ist uns die Tasse am Morgen, zu simpel die Zubereitung, zu routiniert der Einkauf geworden.
Wir kaufen Kaffee so wie wir eine Flasche Wasser kaufen. Kaffee kann aber so viel mehr sein, als braunes Pulver, dass wir in einer Espressomaschine zu einer heissen Brühe verkochen.Am 21.03.2021 haben meine Frau und ich uns entschieden, ein Kaffeeimperium aufzubauen und das obwohl, wir nicht die geringste Ahnung von Kaffee haben.Wie kommt der Kaffee von den nebelumwölbten Hängen der Anden hier nach Deutschland und später in meine Tasse? Wie bereitet man überhaupt einen guten Kaffee? Was ist guter Kaffee? Was ist der Sinn des Lebens? Wie wird das Universum enden? Und die wichtigste Frage von allen, wie baue ich erfolgreich ein Kaffeeimperium auf? 30Begleiten Sie uns an die Orte, an denen unser Kaffee angebaut wird.
Besuchen wir gemeinsam die ansässigen Bauern. Seien Sie dabei, wenn die Bohnen gesammelt und fermentiert werden. Packen Sie mit uns die Jutesäcke und stehen Sie mit uns gemeinsam in der Warteschlange beim Zoll. Lassen Sie uns die Bohnen gemeinsam rösten, wiegen und verpacken. Lassen Sie uns gemeinsam eine Tasse guten Kaffees geniessen und erfahren Sie, warum das Leben zu kurz ist für billigen Kaffee.