Seit jeher brühen wir Kaffee in der Maschine; Filter, Espresso, Nespresso etc. Ein guter Kaffee erfordert natürlich auch eine gute Technik und der beste Kaffee erfordert die beste Methode. Doch welche Optionen gibt es und was dürfen diese kosten? Für Guten Kaffee benötigen wir eine langsame Brühmethode, etwas Geduld und eigentlich nicht viel Technik. Low-Tech-Brühmethoden wurden vor ein paar Jahren von den Kaffeeröstern der dritten Welle wiederbelebt, aber die Praxis deslangsamen Brühens ist in verschiedenen Kulturen und Ländern wie Ecuador eine seit jeher tägliche Routine. Meine Großmutter, Aída Pavón, stammt aus dem Norden Ecuadors und sie sagt, dass schon ihre Großeltern den "muchacho" zum Aufbrühen von Kaffee benutzt haben. Ein Löffel frischgemahlener Kaffee wird in den Baumwollbeutel "chuspa" gegeben und dann langsam mit kochendem Wasser übergossen. damit der Kaffee in die Tasse oder Schüssel fließt. Selbst jetzt, im Alter von 91 Jahren, wird sie ihren" muchacho" benutzen, um sich ihren Kaffee aufzubrühen. Aída brachte uns in ihre Stadt Tulcán, wo wir auf einem der vielen bunten Märkte einige Exemplare dieser "muchachos" erworben haben. Sie sind wunderschön aus Eukalyptusholz gefertigt, verbrauchen keinen Strom, keine Kapseln, keine Einwegfilter. Es ist eine sehr einfache und ursprüngliche Methode, Kaffeeaufzubereiten.
